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Rot-Weiss Essen
Das perfekte Trainerspiel - RWE siegt, hat aber viel zu verbessern

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Christoph Dabrowski hat noch Arbeit mit RWE vor sich.
Christoph Dabrowski hat noch Arbeit mit RWE vor sich. Foto: firo

Mit den ersten drei Punkten ist RWE in der Saison angekommen. Die Analyse von Hannover aber zeigt, an welchen Stellen es noch ordentlich ruckelt.

Nach dem 1:2 zum Auftakt gegen Alemannia Aachen hat Rot-Weiss Essen die ersten drei Punkte der Drittliga-Saison eingefahren. Und beim 3:1 in Hannover gab es das, was einem Trainer eigentlich gefallen muss.

Denn trotz einer Leistung, die an vielen Stellen noch erhebliche Defizite offenbarte, ging man als Sieger hervor. Für das Selbstvertrauen wichtig, trotzdem wird niemand abheben, dafür gab es zu viele Defizite.

Zwar sprach RWE-Coach Christoph Dabrowski nach dem 3:1 davon, dass der Matchplan aufgegangen sein, intern dürfte er etwas anders reden, denn auch ihm wird nicht entgangen sein, wie groß die Mängel in der Defensive waren.

Schauen wir darauf, was gut und was schlecht war.

Positiv:

Lucas Brumme hat die offensivere Position angenommen. Er war der Dreh- und Angelpunkt. Viele Konter liefen über ihn, zudem traf er doppelt. Ein richtig guter Auftritt.

Ahmet Arslan lieferte im zweiten Spiel seine zweite Torvorlage. Zwar kam er so gut wie gar nicht zum Abschluss - er hatte nur eine Szene, als er weit über das Tor schoss. Aber sein Pass vor dem 3:1 war klasse, auch seine ruhenden Bälle sorgen für Gefahr.

Auch Leonardo Vonic macht auf sich aufmerksam. Im letzten Jahr noch zumeist als Joker eingesetzt, so ist er nun Stürmer Nummer eins. Seine Bilanz: Zwei Spiele, zwei Tore. Man merkt, der junge Angreifer kommt langsam ins Rollen.

Im Tor kann man sich wie immer auf Jakob Golz verlassen. Er war in der Luft und auf der Linie ein großer Ruhepol. Nur einmal sorgte er für einen erhöhten Puls, als sein Abschlag direkt in den Beinen eines Hannoveraners landete und so fast das 3:2 fiel.

Was negativ war

Schon vor dem 1:1 hatte RWE große Räume, die man zu wenig nutzen konnte. Hannover 96 griff an, bot daher defensiv so viel Platz, da hätten mehrere Konter besser ausgespielt werden müssen.

25 Schüsse kamen auf das Tor von RWE. Das ist eindeutig zu viel. Alleine in den ersten sieben Minuten ließ man drei gefährliche Szenen zu. Nach der Pause dauerte es keine Minute, bis der Pfosten für Essen retten musste. Und die 25 Schüsse kamen zustande, obwohl RWE eine deutlich defensivere Ausrichtung wählte als zuletzt.

Speziell das Zentrum bekommt RWE nicht dicht. Etliche der 25 Schüsse auf das RWE-Tor wurden durch das Zentrum initiiert. Hier gab es lange kaum Gegenwehr.

Bei defensiven Standards gab es nach der Pause auch Probleme. Zweimal wäre Hannover so fast zum Anschluss gekommen.

Und da wäre weiterhin die Ausrichtung, dass man sich spielerisch befreit. Aus so einer Szene fiel das 1:1. Denn Jimmy Kaparos wurde am Essener Strafraum unter Druck gesetzt, sein Pass unter Druck kam unkontrolliert in die Mitte, wo Leonardo Vonic den Zweikampf verlor und es weniger Sekunden später den Gegentreffer gab. Natürlich durch das Zentrum.

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